In meinem künstlerischen Schaffen dreht sich alles um die intensive Interaktion des Menschen mit seiner Umwelt, seinen Mitmenschen und sich selbst. Im Zentrum steht dabei ein humanistischer Ansatz: das universelle Streben jedes Individuums nach Sichtbarkeit und Anerkennung.
Mein oberstes Prinzip ist, den von mir fotografierten Menschen respektvoll gegenüber zu treten, niemandem seine Würde zu nehmen, sondern im Gegenteil, immer nach der Poesie des Moments zu suchen und mit jedem Bild eine Geschichte in den Köpfen der Betrachter zu initiieren, die etwas mit ihm selbst zu tun hat.
Ich trete meinen Sujets ohne Scheu und Vorbehalten entgegen, sehe in jeder Begegnung eine Chance zur Verbindung auf einer tieferen, intimen Ebene. Die Fotografie verstehe ich als symbiotische Trias zwischen den Protagonisten vor der Kamera, mir als Künstlerin hinter der Kamera und dem Rezipienten, der das fertige Werk betrachtet. Dieses Zusammenspiel ist für mich keine Plattform zur Manipulation; vielmehr soll es jedem den Raum geben, das Narrativ selbst zu gestalten und für sich selbst auszuformulieren.
Meine Arbeiten sind subjektive Manifestationen meines künstlerischen Ausdrucks, geboren aus authentischen Interaktionen mit Menschen. Ich lade den Betrachter ein, sich in meinen narrativen Kompositionen zu spiegeln und seine eigenen Erfahrungen zu reflektieren. Am liebsten halte ich mich dort auf, wo das Leben ungeschliffen pulsiert, wo soziale Dynamik und künstlerische Reflexion miteinander verschmelzen – Orte, an denen die menschliche Leidenschaft spürbar und unverfälscht ist. Diese Begegnungen inspirieren mich und treiben meine künstlerische Weiterentwicklung unermüdlich an.
Ein zentrales Anliegen meiner Arbeit liegt darin, über die äußere Hülle der Menschen hinauszusehen und hinter ihre Fassaden zu blicken. Spiegelungen, Schatten und Reflexionen sind essenzielle Motive in meiner Fotografie – sie offenbaren nicht nur das Sichtbare, sondern auch das Unsichtbare und Unergründliche.
Ich hoffe, dass meine Arbeiten nicht nur einen Moment der Reflexion bieten, sondern auch eine Art triptych‘schen Dialog initiieren – zwischen dem Werk, dem Betrachter und seinem eigenen inneren Selbst.